Physikalische Therapie

 

Die Physikalische Therapie ist ein Teilgebiet der Physiotherapie, in dem die medizinischen Behandlungsformen zusammengefasst sind, die auf physikalischen Methoden beruhen.
Zu diesen Prinzipien zählen Wärme, Gleichstrom, Infrarot- und UV-Licht, Wasseranwendungen und mechanische Behandlung wie zum Beispiel auch Massage. Physikalische Therapie wird meist von Ärzten, Physiotherapeuten oder Masseuren angewendet.
Physikalische Therapiemaßnahmen werden immer dann eingesetzt, wenn Schmerzen oder Funktionseinschränkungen durch Überlastung, als Folge von Verschleiß und Abbauprozessen, nach Operationen oder nach schweren Verletzungen wie zum Beispiel durch Unfälle, Schlaganfälle aufgetreten sind. Mit Hilfe Physikalischer Therapien soll die Normalfunktion wiederhergestellt werden, der Patient von Schmerzen befreit werden, Mobilität und Lebensqualität verbessert werden. Über die Verbesserung von Durchblutung und Nährstoffversorgung der verschiedenen Gewebe werden Reaktionsfähigkeit und die allgemeine körperliche Fitness angehoben.

Galva:

Vielfältige Therapiemöglichkeiten in den Bereichen der Schmerz- und
Muskeltherapie. Muskelrehabilitation. Durchblutungsförderung und
Trophikverbesserung Neue Einsatzmöglichkeiten in der Elektrotherapie: Spezielle Sportrehabilitationsprogramme. Sequenzprogramme mit automatischer Steuerung von Aufwärm-, Trainungs- und Entspannungsphase. Spezielle Muskelrehabilitations-
Programme zur gleichzeitigen Kräftigung der Agonisten und Detonisierung der Antagonisten.

Nemec :

Mischung von zwei mittelfrequenten Wechselströmen (4 – 5 KHz), die sich von der Frequenz her nur geringfügig unterscheiden oder phasenverschoben sind. Es entsteht im Körper die Überlagerung dieser beiden Stromkreise in Form eines Stromes mit zwei neuen Frequenzen („Interferenz“). Ein niederfrequenter Anteil in Form von Schwebungen (rhythmische Stromstärkeschwankungen wie beim Schwellstrom) und ein mittelfrequenter Anteil, die Trägerfrequenz, der die Schwebungen “trägt”. Durch diese Schwebungsfrequenz werden die eigentlichen therapeutischen Ziele Sympathikusdämpfung, Schmerzlinderung, Detonisierung, Muskelstimulierung etc. erreicht. Die Trägerfrequenz bewirkt die gute sensible Verträglichkeit und die Senkung des Hautwiderstands. Diese Interferenzanwendung wird häufig bei Wirbelsäulenerkrankungen, aber auch bei Beschwerden im Schulter- und Nackenbereich angewandt.Durch diese Anwendung erreicht man eine Auflockerung der Durchblutungsverbesserung von schmerzhaften Muskelbereichen und dadurch eine Beschwerdelinderung.

Iontophorese:

Verfahren zur Resorption von Arzneistoffen durch die Haut .Unter Anwendung eines schwachen elektrischen Gleichstromes, werden aufgtragene Salben oder Gele in den Weichteilen eingebracht. Die Iontophorese wird insbesondere bei gut zugänglichen Arthroseformen wie der Fingergelenksarthrose und Kniegelenksarthrose eingesetzt, aber auch bei Verletzungen und Muskelerkrankungen.

Sono :

Es handelt sich um mechanische Wellen im Ultraschallbereich. Ultraschall Behandlung dient der Optimierung der Therapie bei chronischen und therapierefraktären Zuständen am Bewegungs-apparat. Anwendung bei Sehnen- und Muskelerkrankungen sowie bei Periostosen und Myotendinosen.

Sonodynator:

Schall und Strom sind kombiniert oder getrennt einsetzbar:
Im Simulationsverfahren wirkt der kombinierte Einsatz hocheffizient in der Behandlung von Funktionsstörungen, z.B. im Zusammenhang mit myofaszialen Schmerzsyndromen. Intensive Wärmewirkung oder mechanische Wirkung sind getrennt dosierbar.

Micro:

Angenehme Wärmetherapie mit Wärmepulsen. Gewebefreundliche Tiefenwärmung mit wohltuender Wärme. DieTherapie mit Mikrowelle führt zu einer milden Erwärmung
von Muskulatur und Haut. Dabei kommt es zu einem entspannenden und wohltuenden Wärmegefühl. Deutlich spürbare Wärmepulse durch zwei wählbare Pulsfrequenzen.
Durch das Pulsverfahren können bei gleichbleibender mittlerer Leistung höhere Intensitäten angewandt und damit größere Eindringtiefen erzielt werden.

Cryo:

Kälte ist das Physiotherapiemittel der Wahl in der Sportmedizin und Traumatologie bei: Muskelverletzungen, Hämatome und Schwellung. Eselsbrücke für Alle Sportverletzungen; PECH gehabt:
Pause. Eis. Compression. Hochlagerung.

Fango:

Die Bezeichnung „Fango“ ist auf das italienische Wort „fanghi“ zurückzuführen und bedeutet soviel wie Schlamm, Schmutz oder heilender Schlamm. Der Fangoschlamm wird in Gebieten vulkanischen Ursprungs gewonnen und bedarf eines natürlichen Reifungsprozesses von über einem Jahr, um seine heilende Kraft entfalten zu können. Fango kann in der Form von Packungen, Umschlägen oder Bädern verabreicht werden. Fangopackungen können je nach Bedarf kalt, körperwarm oder heiß aufgetragen werden. Die häufigsten Anwendungsgebiete der FangoWärme-therapie sind rheumatische Beschwerden, Muskelverspannungen, chronische Erkrankungen des Bewegungsapparates und der Harnwege. In kalter Form kommt Fango bei leichten Sportverletzungen zum Einsatz. Die Fangotherapie zählt zweifellos zu den ältesten Kurbehandlungen und hat sich über Jahrhunderte hinweg als bewährt erwiesen.
Dank der lang anhaltenden, tief reichenden und wohltuenden Wärmewirkung werden Fangobehandlungen v.a. bei der Linderung von rheumatischen Beschwerden und Muskelverspannungen (besonders im Rücken), als auch zur Besserung von chronischen Erkrankungen der Harnwege, von Erkrankungen des Bewegungsapparates (z.B. Lumbalgien, HWS-Syndrom, Osteoporose, Arthrosen etc.), von Leber- und Gallenleiden, von Ischiasbeschwerden, von Neuralgien, von Atemwegserkrankungen, sowie von gynäkologischen Beschwerden eingesetzt. Zudem wird die Durchblutung gefördert, der Stoffwechsel angeregt, das Immunsystem unterstützt und Schmerzen gelindert. Ferner soll die Fangotherapie vorbeugend gegen Arthrose und Stoffwechselerkrankungen wirken, sowie entzündungshemmend sein.

Extensionbehandlung :

Durch eine Glisson Schlinge wird gezielt an der Halswirbelsäule eine dosierte Zugkraft zur Extension appliziert, um durch eine sanfte Dehnungsbehandlung, schmerzhafte Muskel-verspannungen zu lösen. Es kommt zu Linderung der Beschwerden und zu freier Bewglichkeit.

Tens:

Transcutane elektrische Nervenstimulation, bei Nervenreizungen und schmerzhaften Muskelverspannungen. Über Elektroden werden die elektrischen Impulse auf die Hautoberfläche übertragen. Gewöhnlich werden Frequenzen zwischen 1 und 100 Hz verwendet. Die Elektroden werden dabei in der Nähe der schmerzenden Stellen platziert.    Der Reiz selbst ist nicht schmerzhaft. Allenfalls ist ein Kribbeln auf der Haut zu spüren. TENS Geräte wurden auch von der „Fitness-Industrie“ aufgegriffen und als Sport ersetzende Geräte vermarktet, die ein Trainieren des betroffenen Muskels ohne sportliche Aktivität durch einen Reizstrom versprechen.